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Vorbemerkungen
Das Tariftreuegesetz schreibt vor, dass Unternehmen bei öffentlichen Aufträgen des Bundes ab einem Wert von 50.000 Euro tarifliche Mindestarbeitsbedingungen einhalten müssen. Das Ziel ist, die Lohn- und Arbeitsbedingungen zu verbessern und Dumpingwettbewerb zu verringern.
Kritik kommt unter anderem von Arbeitgeberverbänden, die vor zusätzlicher Bürokratie warnen.
Kernpunkte des Gesetzesentwurfs
Auftragsvergabe:
Öffentliche Aufträge des Bundes sollen nur noch an Unternehmen vergeben werden, die ihren Beschäftigten tarifliche Arbeitsbedingungen gewähren.
Unabhängigkeit von Tarifbindung:
Das Gesetz gilt auch für Unternehmen, die nicht tarifgebunden sind.Mindeststandards: Betriebe müssen ihren Mitarbeitenden Lohn, Weihnachtsgeld, Urlaub und Ruhezeiten gemäß branchenüblichen Tarifverträgen gewähren.Geltungsbereich:
Das Gesetz soll für öffentliche Aufträge ab einem geschätzten Wert von 50.000 Euro gelten, mit Ausnahme von Aufträgen der Bundeswehr.Nachunternehmer: Auch die Einhaltung der Regeln durch Nachunternehmer muss sichergestellt werden.Kontrolle: Verstöße können zu Strafen oder einer Kündigung des Auftrags führen.
Kritik und Bedenken
Kritiker bemängeln die Schwelle von 50.000 Euro als zu hoch, da viele Aufträge unterhalb dieses Wertes liegen würden, und kritisieren Ausnahmen, wie die der Bundeswehr.
Bürokratie:
Insbesondere der Nachweis der Einhaltung der Tariftreue in komplexen Subunternehmerketten wird als aufwendig kritisiert, was kleinere und mittlere Unternehmen belasten könnte.
Gewerkschaftliche Position:
Gewerkschaften - z.B. die IG Metall - begrüßen das Ziel grundsätzlich, halten die Schwelle von 50.000 Euro aber für zu hoch und fordern eine niedrigere Grenze.
Deutscher Bundestag Drucksache 21/1941
21. Wahlperiode 01.10.2025
Gesetzentwurf der Bundesregierung
Gesetz zur Stärkung der Tarifautonomie durch die Sicherung von Tariftreue bei der Vergabe öffentlicher Aufträge des Bundes (Tariftreuegesetz - BTTG)
Eine funktionierende Tarifautonomie und ein starkes Tarifvertragssystem sind das Fundament angemessener Arbeitsbedingungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Ziel ist es, die Funktionsfähigkeit der Tarifautonomie zu stärken und das Tarifvertragssystem zu stabilisieren.
Mit dem Tarifautonomiestärkungsgesetz vom 11. August 2014 (BGBl. I S. 1348) sind wichtige Maßnahmen zur Stabilisierung des Tarifvertragssystems ergriffen worden. Das Gesetz hat die Möglichkeiten erweitert, die Breitenwirkung von Tarifverträgen zu vergrößern und damit ihre Ordnungswirkung zu stärken. Die Allgemeinverbindlicherklärung von Tarifverträgen nach dem Tarifvertragsgesetz wurde erleichtert und die Möglichkeit, Arbeitsbedingungen nach dem Arbeitnehmer-Entsendegesetz zu erstrecken, für alle Branchen geöffnet. Mit der Einführung des Mindestlohngesetzes wurde eine unterste Lohngrenze auch für solche Bereiche geschaffen, in denen die Tarifvertragsparteien oftmals nicht selbst in der Lage waren, einen angemessenen Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu
gewährleisten.
Dennoch ist auch in den Folgejahren die autonome Ordnung des Arbeitslebens durch Tarifvertragsparteien weiter zurückgegangen. Dazu beigetragen hat auch der Umstand, dass nicht tarifgebundene Unternehmen bisher grundsätzlich bei der Vergabe öffentlicher Aufträge und Konzessionen gegenüber tarifgebundenen Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil haben. Wer keine tarifvertraglichen Arbeitsbedingungen gewährt, kann aufgrund geringerer Personalkosten Angebote zu günstigeren Konditionen erstellen. Das Vermeiden tariflicher Arbeitsbedingungen korrespondiert daher grundsätzlich mit der Möglichkeit, kompetitivere Angebote im Vergabeverfahren abzugeben. Dies gilt insbesondere für Lohnkostenvorteile durch untertarifliche Vergütung.
Mit dem Bundestariftreuegesetz wird die Funktionsfähigkeit der Tarifautonomie gesichert, indem originäre Tarifbindung geschützt und gefördert wird. Die Nachteile tarifgebundener Unternehmen im Wettbewerb um öffentliche Aufträge und Konzessionen des Bundes werden beseitigt. Der Verdrängungswettbewerb über die Lohn- und Personalkosten wird eingeschränkt. Unternehmen sollen ihren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern künftig, wenn sie öffentliche Aufträge und Konzessionen des Bundes ausführen, tarifvertragliche Arbeitsbedingungen gewähren müssen.
Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Tarifautonomie durch die Sicherung von Tariftreue bei der Vergabe öffentlicher Aufträge des Bundes (Tariftreuegesetz)
Vom …
Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrates das folgende Gesetz beschlossen:
Artikel 1
Gesetz zur Sicherung der Tariftreue bei der Vergabe und Ausführung öffentlicher Aufträge und Konzessionen des Bundes (Bundestariftreuegesetz – BTTG)
Inhaltsübersicht
§ 1 Anwendungsbereich
§ 2 Begriffsbestimmungen
§ 3 Tariftreueversprechen
§ 4 Anspruch auf Gewährung der verbindlichen Arbeitsbedingungen
§ 5 Rechtsverordnung zur Festsetzung der verbindlichen Arbeitsbedingungen; Verordnungsermächtigung
§ 6 Clearingstelle; Verordnungsermächtigung
§ 7 Aufhebung der festgesetzten Arbeitsbedingungen
§ 8 Kontrollen; Verordnungsermächtigung
§ 9 Nachweispflicht
§ 10 Zertifizierungsverfahren; Verordnungsermächtigung
§ 11 Zivilrechtliche Sanktionen
§ 12 Nachunternehmerhaftung
§ 13 Feststellung von Verstößen
§ 14 Fakultativer Ausschlussgrund
§ 15 Gerichtsstand
§ 16 Übergangsregelung
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Red 20251015 / 20251019 / 20251021